Venezianische Messe in Ludwigsburg

Die Venezianische Messe in Ludwigsburg ist ein Publikumsmagnet, dem sich auch die Fotogruppe Hausen nicht entziehen kann. Vom 5. bis 7. September 2008 stürzten sich 24 Fotofreunde in das närrische Treiben und wurden mit wunderschönen Motiven belohnt, die in diversen Diaschauen und Bilderausstellungen zu bewundern waren. Wer nach lohnenden Fotozielen Ausschau hält, dem wird der Bericht unseres Reiseleiters sicher Appetit machen.

Venezianische Maske
Venezianische Maske

Venezianische Masken und schillernde Kostüme, Musik, Gesang und Akrobatik, buntes Treiben in mediterraner Stimmung, das ist die Venezianische Messe in Ludwigsburg. Herzog Carl-Eugen von Württemberg hatte sich von seinen Reisen nach Venedig und der verschwenderischen Fantasie der dortigen Festkultur inspirieren lassen und das Amüsement des venezianischen Karnevals aus der Lagunenstadt mitgebracht. Alle zwei Jahre wird dieses Spektakel nun auf dem Marktplatz von Ludwigsburg gefeiert. 24 Mitglieder und Freunde der Fotogruppe Hausen hatten sich auf eine dreitägige Fotoreise in die Barockstadt begeben, um Menschen, Masken und Motive dieses einzigartigen Festivals mit der Kamera einzufangen. Leider war das Wetter gar nicht mediterran. Die phantastischen, aufwendig geschneiderten Kostüme litten unter der feuchten Witterung, und die Darbietungen der Künstler wurden immer wieder von Regenschauern unterbrochen, so dass italienische Stimmung nur mühsam aufkam. Wir Hausener Amateurfotografen, die wir wahrlich nicht als einzige unsere Objektive in Stellung brachten, genossen trotzdem die üppigen Farben, Formen und Figuren.

Ludwigsburg - Mercedes-Benz-Museum
Mercedes-Benz-Museum, Stuttgart

Ein weiterer fotografischer Anlaufpunkt war das Mercedes- Benz-Museum in Stuttgart. Allein das Gebäude ist eine architektonische Sensation. Es hat keine geraden Wände, keine Ecken, nur Bögen, Kurven und Schwünge. Irgendwie logisch, denn Autos fahren ja keine Ecken. Aufbauend auf einer einfachen geometrischen Grundrissform liegen drei in sich selbst zurückkehrende Schlaufen, die sich kurvenförmig über neun Ebenen erstrecken. Im Inneren kommt man aus dem Staunen nicht heraus, denn das gewaltige Atrium mit einem Stern als Himmel verdichtet sich zu einem intensiven Raumerlebnis. Mit dem Fahrstuhl fährt man erst mal auf die oberste Ebene, wo die Zeitreise des Automobils beginnt. Auf dem langen Weg nach unten ist anschaulich und sehr spektakulär die Entwicklung des Automobils von der Erfindung bis zur Gegenwart dargestellt. Die zahlreichen Exponate sind gekonnt ins rechte Licht gerückt, ein faszinierendes Dorado für Fotografen.

Venezianische Messe und Mercedes-Museum waren nicht die alleinigen Ziele dieser Fotoreise. Unter sachkundiger Führung erlebten wir eine Stadtrundfahrt in Stuttgart, die mit einigen Highlights der Stadt bekannt machte. Unsere charmante Stadtführerin, selbst Hobbyfotografin und Mitglied einer Fotogruppe, konnte dabei zahlreiche Tipps geben und lohnende Fotostandorte nennen. Die Rundfahrt endete bei dem Wahrzeichen der Stadt, dem im Jahre 1956 eröffneten Fernsehturm. Er war der erste aus Stahlbeton errichtete Fernsehturm und ist das Urmodell der Fernsehtürme in aller Welt. Mit fünf Metern pro Sekunde brausten die Lifte zu der Aussichtsplattform, auf der sich die Pohlheimer Fotografen an der grandiosen Aussicht über den Stuttgarter Talkessel und die benachbarten Höhenzüge erfreuen konnten.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es viel freie Zeit, die jeder Teilnehmer nach Lust und Laune nutzen konnte, zum Shoppen, zum Fotografieren, für Museumsbesuche, für den Zoo Wilhelma, zur Stippvisite der barocken Sehenswürdigkeiten in Ludwigsburg oder zu einem Bummel über die sehenswerte Kürbisaustellung. Mit der Deutschen Bahn waren wir nach Stuttgart gereist, eine Fahrt, die anders als bei früheren Ausflügen diesmal zu keinerlei Frust führte. In Stuttgart waren wir direkt im Hauptbahnhof im Intercity- Hotel untergebracht, in idealer Lage, die uns für unsere Transfers mit öffentlichen Verkehrsmitteln entscheidende Vorteile brachte.

Fotogruppe - Abschied von Ludwigsburg
Fotogruppe on DB-Tour

Mit dem Hotelausweis konnten wir sogar kostenlos die Verkehrsmittel im gesamten Stuttgarter Regionalnetz nutzen. Es war eine erquickliche Reise, stressfrei, entspannt, ja sogar erholsam.

Dietrich Wirk